Da die Ursache einer Histamin-Intoleranz sowie auch anderer Unverträglichkeiten oftmals im Darm liegt, ist es nicht ungewöhnlich, dass man gleichzeitig an mehreren Intoleranzen leidet. Zu den häufigsten begleitenden Unverträglichkeiten gehören:
Platz 1: Fruktose-Intoleranz oder auch Fruktosemalabsorption
Bei einer Fruktose-Intoleranz handelt es sich um eine Unverträglichkeit bzw. eine Abbaustörung von Fruchtzucker. Durch eine eingeschränkte Transportkapazität des Transportproteins GLUT5 in der Dünndarmschleimhaut kann die Fruktose im Dünndarm nur unzureichend resorbiert werden. Dadurch wird die Fruktose dann durch Bakterien im Dickdarm zersetzt, was zu verschiedenen Beschwerden führen kann.
Mögliche Symptome:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Kopfschmerzen
- Akne
- niedrige Eisenwerte
Diagnose:
- H2-Atemtest
Platz 2: Laktose-Intoleranz
Bei einer Laktose-Intoleranz handelt es sich um eine Unverträglichkeit bzw. eine Abbaustörung von Milchzucker. Laktose besteht aus zwei miteinander verbundenen Zuckermolekülen: Glukose und Galaktose, die vom Darm nur als Einzelzucker aufgenommen werden können – und deshalb durch das Enzym Laktase in seine Bestandteile aufgespalten werden muss. Bei einer Laktose-Intoleranz ist die Produktion der Laktase im Dünndarm eingeschränkt, sodass der Abbau der Laktose gestört wird und es zu verschiedenen Beschwerden kommen kann.
Mögliche Symptome:
- Magen-Darm-Beschwerden
Diagnose:
- H2-Atemtest
Platz 3: Gluten-Intoleranz oder Zöliakie
Bei einer Gluten-Intoleranz oder Zöliakie handelt es sich um eine Autoimmunreaktion auf Gluten im Dünndarm. Durch die Antikörper, die sich dann gegen das eigene Darmgewebe richten, kann eine chronische Entzündung des Dünndarms entstehen.
Mögliche Symptome:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Blutarmut
- Gelenkschmerzen
- Müdigkeit und Erschöpfungszustände
Diagnose:
- Bluttest
Platz 4: Histamin-Intoleranz oder Histaminose
Bei einer Histamin-Intoleranz handelt es sich um eine Unverträglichkeit bzw. eine Abbaustörung von Histamin. Histamin ist ein biogenes Amin, das natürlicherweise in tierischen und pflanzlichen Zellen enthalten ist und aber auch über die Nahrung aufgenommen wird. Histamin ist an vielen (Stoffwechsel-) Prozessen im Körper wie dem Appetit, Schlaf-Wach-Rythmus, Lernfähigkeit, Konzentration und Gedächtnis und sogar unseren Emotionen beteiligt. Zudem agiert Histamin als Gewebshormon und sogar als Neurotransmitter. Es stimuliert unsere Magensaftsekretion und wirkt gefäßerweiternd. Auch bei Entzündungen im Körper spielt das Histamin eine zentrale Rolle als Mediator bei allergischen Reaktionen, wie Asthma Bronchiale, Heuschnupfen oder Nesselsucht.
Zuständig für den Abbau von Histamin ist vor allem das Enzym Diaminoxidase (DAO) im Dünndarm, das durch verschiedene Faktoren in seiner Funktion gestört werden kann. Dies kann bei dem Verzehr oder der Ausschüttung von zu viel Histamin, zu Dysbalancen und Fehlregulationen im Körper führen, die vielfältige Beschwerden nach sich ziehen können.
Mögliche Symptome (Auswahl):
- Kopfschmerzen und Migräne
- Nesselsucht
- Magen-Darm-Beschwerden
- depressive Verstimmungen
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
- vegetative Störungen
Diagnose:
- Bluttest
- Stuhltest
- Auslassdiät (zuverlässigste Diagnose)
Wenn man an einer oder mehrerer Lebensmittel-Intoleranzen leidet, ist es unerlässlich, dass man seine Ernährung umstellt und erst einmal auf diese Trigger verzichtet, um sein System bzw. den Darm zu beruhigen. Auch eine Darmsanierung und Stoffwechselkur können sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken.
In unserem Onlinekurs „HistaPower-Kur – Histamin-Intoleranz erkennen und ganzheitlich behandeln“ geht es in dem zweiten Schritt um die möglichen Ursachen einer Histamin-Intoleranz sowie um Darmsanierung und Stoffwechselentlastung.